Programm

ABOLITIONISMUS JETZT!

Alle Veranstaltungen außer der Kundgebung am 4. Mai finden in der

Otto-Braun-Straße 70-72

Statt

Donnerstag 4. mai

KUNDGEBUNG GEGEN DIE POLIZEIKONFERENZ

18Uhr

Oranienplatz, beim Denkmal

freitag 5. mai

eröffnung: abolitionismus jetzt!

19:30-21Uhr

Kino

Einführung in den abolitionismus

Alissa Starodub und Yaw Freeman

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Die Polizei setzt gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen durch. Dabei formt und ordnet sie Gesellschaft mit Gewalt. Die Frage nach der Gewalt ist aber mit jener nach Gerechtigkeit verbunden. Je mehr die sozialen Umstände sich zuspitzen desto dringlicher wird diese Frage.

Wie unumstößlich ist die Vorstellung, dass wir eine Form von Gewalt brauchen, um in Gerechtigkeit zu leben?

Woher kommt die Idee der gesellschaftlichen Notwendigkeit einer Polizei?

Welches Verständnis von Gerechtigkeit erhält und verteidigt die Polizei?

Welche Rolle hat (Polizei-)Gewalt in diesem Gerechtigkeitsverständnis?


Diese Fragen werden Alissa und Yaw gemeinsam mit euch diskutieren.

https://www.mandelbaum.at/buecher/alissa-starodub/ohne-polizei-gewalt/




samstag 6. mai

KAfFee & ERöffnung

Coffee & Opening 

10:30 - 11 Uhr

Teil 1

11-13Uhr

Kino

Frauen, Asyl und Solidarität/ Wie offen sind meine politischen Strukturen für geflüchtete Frauen*? (ENG)

Women in Exile

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Es ist wichtig, über Rassismus, Sexismus und Homophobie im Zusammenhang der Flüchtlingsbewegung zu sprechen. Wir versuchen, nach außen vereint aufzutreten, aber inside trennt uns viel wegen unterschiedlicher Privilegien. Manche von uns sind rassistisch, sexistisch oder homophob, ohne es überhaupt zu realisieren. Dies geht manchmal von Geflüchteten aus, manchmal von Unterstützer*innen.

Es ist wichtig bezüglich Unterstützung die eigenen Grenzen zu kennen. Unterstützer*innen verbrauchen manchmal viel Energie dafür, Individuenn zu helfen und vergessen, dass dies kein Dauerzustand sein kann und dass es viel wichtiger ist, diese Individuen zu empowern: “Gib mir nicht den Fisch, sondern bring mir Fischen bei.” Wir lehnen das Konzept ab, in dem die Beziehung Flüchtling-Unterstützer*in daraus besteht, dass ein Teil nur gibt und ein Teil nur nimmt. Stattdessen wollen wir an einem eigenen Konzept der solidarischen Zusammenarbeit weiterdenken.

https://www.women-in-exile.net/

workshop raum 1 

Antikurdischer Rassismus und Selbstverteidigung

Cenî Kurdisches Frauenbüro für Frieden

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In diesem Vortrag mit Diskussion kannst du mehr über die kurdische Bewegung, deren Kämpfe und Verständnis von Selbstverteidigung lernen. Seine geokulturelle und strategische Lage hat dazu geführt, dass Kurdistan zu einem der Länder wurde die in ihrer Geschichte am meisten Kampf, krieg und Terror im Sinne von Gewalt, um Menschen durch Angst zu regieren, erlebten. Es existiert ein Spezialkriegszentrum, dass diese Pläne zur Einschüchterung der Kurden erstellt, organisert und deren Umsetzung befiehlt. Trotz des Drucks und der Angriffe beharrt das kurdische Volk auf sein Kampf für Freiheit und Demokratie. Denn das kurdische Volk hat in seinem Kampf für Freiheit die Selbstverteidigungskraft entwickelt. Organisierung ist die größte Selbstverteidigungskraft. Nur durch Organisierung und eine klare Haltung können Angriffe verteidigt werden.
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In this lecture with discussion, learn about the Kurdish movement, their struggles against patriarchy, police and state violence, and their understanding of self-defence.
Kurdistan’s geocultural and strategic location have made it the site of immense and constant struggle and war. Kurdish people are one of the people that have historically been oppressed the most through violent terror; a special war center creates and organizes plans to intimidate the Kurds in order to rule through fear. Despite the pressure and attacks, the Kurdish people persist in their struggle for freedom and democracy. They have developed the power to defend themselves in their struggle for freedom. The workshop will explore how the Kurdish Movement has organized to defend themselves from state violence.
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Conférence/discussion sur le racisme anti-kurde et l'autodéfense

Dans cette conférence-débat, tu pourras en apprendre davantage sur le mouvement kurde, ses luttes contre le patriarcat, le pouvoir de la police et de l'État et sa conception de l'autodéfense.
Sa situation géoculturelle et stratégique a fait du Kurdistan l'un des pays qui a connu le plus de combats, de guerres et de terreur dans son histoire, dans le sens de la violence pour gouverner les gens par la peur. Il existe un centre de guerre spécial qui élabore, organise et ordonne la mise en œuvre de ces plans d'intimidation contre les Kurdes. Malgré les pressions et les attaques, le peuple kurde persiste dans sa lutte pour la liberté et la démocratie. En effet dans sa lutte pour la liberté, le peuple kurde a développé la force de la résilience. L'organisation est la plus grande force de résilience. Ce n'est que par l'organisation et une position claire que l’on peut se défendre contre les attaques.

ausstellungsraum

Introduction to Transformative Justice (ENG)

Cradle Community

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In this workshop we’ll explore the basic principles of transformative justice - a world where we don’t rely on punishment to change other’s behaviour. We will dream up our own visions of transformative justice using creative writing.

Workshop will be in English with Jess from cradl community.

http://www.cradlecommunity.co.uk/ 


Einführung in Transformative Gerechtigkeit

In diesem Workshop werden wir die Grundprinzipien der transformativen Gerechtigkeit erkunden - eine Welt, in der wir keine Bestrafung brauchen, um das Verhalten anderer zu ändern. Wir werden unsere eigenen Visionen von transformativer Gerechtigkeit mit Hilfe von kreativem Schreiben entwerfen.

Workshop ist in English mit Jess von Cradl community

 

Introduction dans la justice transformatrice 

Dans cet atelier, nous explorerons les principes de la justice transformatrice - un monde où nous ne comptons pas sur la punition pour changer le comportement des autres. Nous imaginerons nos propres visions de la justice transformative à l'aide de l'écriture créative 

Atelier est en Englais avec Jess de Cradl community 

http://www.cradlecommunity.co.uk/ 

street kitchen

mittagessen

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Beschreibung TBA

Teil 2

14-16Uhr

Kino

abolish frontex & cilip (ENG)

EU migration control and repression 

Briefing and discussion on the "European Police Congress" 

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Frontex is probably the best known agency of the European Union, on behalf of the 27 governments it is responsible for harnessing and advancing the EU's external borders. Frontex recruits personnel for its own armed border force, which is deployed in non-EU countries in the Western Balkans and soon in North Africa. 

Less known is the Europol agency, with which the EU aims to improve police cooperation among its member states. It prosecutes helping refugees as well as political crime and cooperates therefore with secret services. However, according to its treaties, the EU has no mandate to do so. 

A series of directives and regulations facilitate the cooperation of European police forces: they regulate cross-border surveillance, prosecution or the operation of joint databases. This largely affects refugees or travelers from non-EU countries. 

All of these topics will be discussed at the European Police Congress. This is actually a trade fair where companies can buy speaking time and thus help shape European migration defense and repression. With those in charge of these policies, they are there thinking ahead further tightenings. 

 

Muhammad al-Kashef (Watch the Med Alarmphone and Abolish Frontex, Berlin) 

Matthias Monroy (CILIP magazine/ Civil Liberties & Police and nd.DerTag, Berlin) 

 

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EU-Migrationsabwehr und Repression
Infoveranstaltung und Diskussion zum "Europäischen Polizeikongress"


Frontex ist die wohl bekannteste Agentur der Europäischen Union, im Auftrag der 27 Regierungen ist sie für die Aufrüstung und Vorverlagerung der Außengrenzen zuständig. Frontex rekrutiert Personal für eine eigene bewaffnete Grenztruppe, die in Nicht-EU-Staaten des Westbalkan und demnächst auch in Nordafrika eingesetzt wird. 
Weniger bekannt ist die Agentur Europol, mit der die EU die polizeiliche Zusammenarbeit ihrer Mitgliedstaaten verbessern will. Sie verfolgt neben Fluchthilfe auch politische Kriminalität und arbeitet dazu mit Geheimdiensten zusammen. Hierzu hat die EU aber laut ihren Verträgen kein Mandat.
Eine Reihe von Richtlinien und Verordnungen erleichtern die Kooperation europäischer Polizeien: Sie regeln die grenzüberschreitende Überwachung, Verfolgung oder den Betrieb gemeinsamer Datenbanken. Davon sind größtenteils Geflüchtete oder Reisende aus Nicht-EU-Staaten betroffen.
All diese Themen werden auf dem "Europäischen Polizeikongress" behandelt. Der ist eigentlich eine Messe, auf der sich Firmen Redezeit für ihre eigenen, kapitalistischen Interessen kaufen. Mit den Verantwortlichen dieser "Sicherheits"-Politik denken sie auf dem "Kongress" weitere Verschärfungen der Migrationsabwehr und Repression voraus. 

Muhammad al-Kashef (Watch the Med Alarmphone und Abolish Frontex, Berlin)
Matthias Monroy (Zeitschrift CILIP/Bürgerrechte & Polizei und nd.DerTag, Berlin)

Workshop raum 1

oury jalloh initiative

Das Bundesverfassungsgericht hat neue Ermittlungen abgelehnt. 
Die Familie möchte nun den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrufen. 

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18 Jahre nachdem Oury Jalloh rechtswidrig festgenommen und im Dessauer Polizeigewahrsam schwer misshandelt und verbrannt wurde, hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Einstellung aller Ermittlungen in Sachsen-Anhalt nachvollziehbar und somit rechtens und verfassungskonform sei. Damit hat nun auch die höchste Instanz der deutschen Justiz den Mord und das Verbrennen eines Menschen durch Polizeibeamte – entgegen aller Fakten und Beweismittel – negiert und das Opfer selbst zum Täter gemacht.

https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/

Ausstellungsraum

theater x

Bist Du sicher?

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Wenn du abends nach Hause gehst ...Bist du sicher? Wenn du die Polizei rufst und als erstes als Verdächtiger behandelt wirst … Bist du sicher? Wenn du keine Papiere hast und in eine Fahrscheinkontrolle gerätst … Bist du sicher?

Das Projekt „ Bist du sicher?“ fragt mit den Beteiligten danach, was für sie, als Jugendliche in Berlin, als People of Colour, als Menschen mit und ohne Deutschen Pass, als Frauen uvm, eigentlich Sicherheit bedeutet, in ihrem Viertel, im Jugendclub, in der Schule, Zuhause und im Betrieb, in Bezug auf ihre Zukunftspläne und Wünsche und will mediale und politische Sicherheitsdiskurse hinterfragen.

Was brauchen wir um Sicher zu sein? Sind unsere Sicherskräfte das richtige? Was ist denn mit Polizeigewalt? Wer schutzt uns dann vor unsere 'Beschutzer? Oder müssen wir es selber tun? Aber wie?

Wir gehen diese Fragen gemeinsam in ein Workshop nach, und hoffe auf eure engagiertes Mitmachen.

https://theater-x.com/
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Are you safe?

When you go home at night...Are you safe? If you call the police and the first thing they do is treat you as a suspect... Are you sure? If you are undocumented and get caught in a ticket inspection... Are you safe?

The project “Are you safe?” asks what security actually means to young people in Berlin, to people of colour, to people with and without a German passport, to women and much more. It asks what security means in their neighbourhood, in the youth club, at school, at home and at work, in relation to their future plans and wishes and wants to question security discourses in the media and in political spaces.

What do we need to be safe? Are our security forces really protecting us? What about police violence? Who protects us from our “protectors”? Or do we have to do it ourselves? But how?

We will look into these questions together in a workshop and hope for your dedicated participation.
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Êtes-vous en sécurité?

Quand vous rentrez chez vous le soir... Êtes-vous en sécurité ? Si vous appelez la police et ce qu'ils font d'abord c'est de vous traiter en tant que suspect.e... Êtes-vous sûr.es ? Si vous êtes sans papiers et que vous êtes arrêté.es pendant un contrôle de ticket... Êtes-vous en sécurité ?

Le projet « Êtes-vous en sécurité ? demande ce que la sécurité signifie réellement pour les jeunes à Berlin, pour les personnes noires, pour les personnes avec et sans passeport allemand, pour les femmes et bien plus encore. Il demande ce que signifie la sécurité dans leur quartier, dans le club des jeunes, à l'école, à la maison et au travail, par rapport à leurs projets et souhaits futurs. Il veut interroger et interrompre le discours sur la sécurité dans les médias et dans les espaces politiques.

De quoi avons-nous besoin pour être en sécurité ? Nos forces de sécurité nous protègent-elles vraiment ? Et les violences policières ? Qui nous protège de nos « protecteurs » ? Ou bien devons-nous le faire nous-mêmes ? Mais comment?

Nous examinerons ces questions ensemble dans un atelier. Vous êtes cordialement invité.es. Votre participation est vraiment solicitée.

streetkitchen

café & Kuchen

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Beschreibung TBA

Teil 3:

17-19Uhr

kino

break isolation group / IWS (eng)

IWS’ Break Isolation Group (BIG) is a self-organized refugee only women’s working group, formed out of the urgent need for peer to peer organization in February 2019.

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IWS’ Break Isolation Group (BIG) is a self-organized refugee only women’s working group, formed out of the urgent need for peer to peer organization in February 2019. BIG was founded by and for refugee women in and out of the German Asylum system, most of them living in different accommodation centers (Lagers) in Berlin and Brandenburg. As women, we create a platform and build our capacity to speak in our own voices, express ourselves freely  for us and about us. We therefore denounce others speaking about us on our behalf and without us.

Workshopraum 1

tatort porz, Justice collective & Justizwatch

Gerechtigkeit erkämpfen - zwischen Rassismus und Straflogik?

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In unserem Workshop wollen wir, Tatort Porz und Justizwatch/Justice Collective, mit euch zu Fragen und Widersprüchen an der Schnittstelle von Polizeigewalt, Rassismus und Justiz ins Gespräch kommen. Wir möchten anhand von konkreten Beispielen aus unserer Organisierungspraxis über die Anliegen der Betroffenen und direkt Involvierten sprechen, über die Anliegen von Aktivist*innen und über die Grenzen, an die wir während unserer Arbeit stoßen. Gemeinsam wollen wir darüber nachdenken, wie abolitionistische Perspektiven die Organisierung rund um Prozessbegeleitungen gestalten und verändern können. Kann das Justizsystem Teil des Kampfes um Gerechtigkeit sein? Was steht dem entgegen? Was könnten wir stattdessen brauchen, was gibt es bereits? Und was wollen wir gemeinsam erkämpfen?

https://justizwatch.noblogs.org/

https://www.justice-collective.org/

Tatort Porz online

Ausstellungsraum

Organizing in the AboliTionist Movement - a space for reflection and creating new ideas

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During the preparation of the Abolition Now - But How? we realized that we have a lot of questions concerning what abolitionist Organizing would be in German context. In this workshop Bewegungsschule will share some aspects of Transformative

Community Organizing and hold the space for a shared reflection: Where to start when we want to change everything? How can we grow as a movement, in scale and in depth? What do we need in order to build strong groups and communities? 

Bewegungsschule 

Organisierung in der Abolitionistischen Bewegung - ein Raum für Reflexion

Im laufe der Vorbereitung des Abolitionismus Jetzt – Aber Wie? Haben wir gemerkt, dass wir viele Fragen bezüglich einer Abolitionistischen Organisierung im Deutschen Kontext haben. In dem Workshop wird die Bewegungsschule einige Aspekte aus dem Transformativen Comunity organizing teilen und den Raum für die gemeinsam Reflexion öffnen.


Wo fangen wir an, wenn wir alles verändern wollen? Wie können wir eine Bewegung aufbauen die sowohl in der breite als auch in der tiefe wachsen kann? Was brauchen wir, um starke Gruppen und Gemeinschaften aufzubauen?


Bewegungsschule 

L'organisation dans le mouvement abolitionniste - un espace de réflexion


Lors de la préparation de l'atelier "Abolishinist Now - But How?", nous avons réalisé que nous avions beaucoup de questions sur ce que serait l'organisation abolitionniste dans le contexte allemand. Dans cet atelier, la Bewegungsschule partagera certains aspects de l'organisation communautaire transformative et ouvrira l'espace pour une réflexion partagée : Par où commencer quand on veut tout changer? Comment pouvons-nous grandir en tant que mouvement, en ampleur et en profondeur? De quoi avons-nous donc besoin pour construire des groupes et des collectivités fortes ? 

Bewegungsschule 

street kitchen

abendessen

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Beschreibung TBA

panel: abolitionismus jetzt!

20:00-21:30Uhr

ausstellungsraum

Panel discussion: Abolition now - but how?

Ann & Captain - Break Isolation Group (IWS)
Solîn - Cenî Kurdisches Frauenbüro für Frieden
Vanessa - abolitionist scholar, organizer
Simin - MIGRANTIFA

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Beschreibung TBA

Break Isolation Group
https://iwspace.de/break-isolation/

Cenî Kurdisches Frauenbüro für Frieden
https://ceni-frauen.org/

Vanessa Thompson
https://www.suhrkamp.de/buch/abolitionismus-t-9783518299647

Simin
https://www.instagram.com/migrantifa_berlin/?hl=en